Donnerstag, 30. Juni 2016

wortsalat

als ich klein war, lebten wir in einem riesigen haus mit riesigem garten und unsere nachbarn hatten in ihrem eben so riesigem garten einen wahnsinnsgemüsegarten, der eigentlich viel zu groß für die beiden war (ihre vier kinder waren schon ausgezogen). jedenfalls bekamen wir im sommer blaue-müll-säckeweise wirsing, salat und kohl. am anfang pflückte meine mutter noch fleißig alle schnecken und würmer ab, gegen ende der säcke gabs dann öfter eine "schleimg, jedoch vitaminreich"-beilage.
heute finde ich keine proteinbeilage in den in mehreren plastikschichten sortierten salatmischungen. dafür habe ich jede menge ohrwürmer***. von gruseligen kinderliedern bis "heut ist so ein schöner tag, lalalalala". merkwürdigerweise habe ich auch oft worte, die ihre ohrwurmschleifen in meinem kopf drehen. und weil ich mal gelesen habe, dass ohrwürmer deswegen entstehen, weil das gehirn versucht, die gedanken fertig zu denken, man also das lied zu ende singen sollte, um es loszuwerden, sieht man mich öfter trällernd durch die straßen marschieren. meistens mit kind an der hand zur tarnung. und für die wortohrwürmer habe ich ja hier meine internetkoje, um sie in die virtuelle freiheit zu entlassen. huschhusch, nun geht schon, frühlingsmechanismus und gefühlsdegradation****.

für heute: wortsalat

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*dessen miete sich meine eltern von einem einverdienergehalt leisten konnten. gut, es stand in einem 600-seelen-kaff, aber wir waren drei kinder, hatten zwei autos und immer mindestens ein pferd. ich lebe in einer einverdienerinnenfamilie mitvier kindern, ohne auto und ohne pferd und mitten in der stadt. was wir uns leisten können, ist eine 75 qm wohnung. der vergleich** ist zwar schwierig, aber ich denke, wir kommen schlechter dabei weg.

**jaja, das thema verdient einen eigenen artikel und mehr zeit und keine fußnote.

***spitzenüberleitung, finde ich.

****ich hoffe, das reicht und ich muss nicht noch analysieren, welche gedanken mein gehirn da gerne zu ende gedacht hätte...


Mittwoch, 29. Juni 2016

vereinbarung

ein schweres thema, ein aufgeregtes thema. ein thema, zu dem ich noch keine fertige meinung habe. andere schon und die ist gar nicht so verkehrt: vereinbarkeit? ha.ha.ha.


für heute: vereinbarung

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Dienstag, 14. Juni 2016

beckenboden

in der früh beim morgendlichen stillen unserer jüngsten (die zweite nacht mit einer neunstündigen stillpause,  juhuu!) ist mir was durch den kopf gegangen, dass ich unbedingt hier notieren wollte. ich erinnere mich, dass ich es einen ungeheuer klugen gedanken fand. jetzt, etwas über zwölf stunden später, habe ich diesen gedankenblitz natürlich vergessen. mein gehirn scheint wieder normal- bis untertourig zu fahren. dafür habe ich was spannendes gelesen. passt auch jetzt gut in diese zeit, in der ich meinen körper mehr und mehr wieder für mich alleine habe. 

für heute: beckenboden

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Montag, 13. Juni 2016

auflösung

ich glaube ja, dass dieses herumgebrülle der kleinen kinder in der sogenannten trotzphase viel mit der bewältigung eines ablöseschmerzes zu tun hat. auf einmal entdeckt sich die bürde des eigenen ichs, die symbiose löst sich als illusion auf. immer und für jedes aufs neue.

für heute: auflösung

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